Zu erst die gute Nachricht: mein Wollvorrat schrumpft allmählich und ich kann langsam den Boden meiner Wollkiste wieder erkennen.
Jetzt die schlechte Nachricht: ich habe noch Vorräte gehamstert, die ich bis dato völlig vergessen hatte…. Kennt ihr das auch? Man hortet mehr Wolle als man tatsächlich verbraucht und beim Kaufen immer diese seltsamen Gedanken (…”ooch, das ist aber schöne Wolle…” oder “…naja, ich nehme das mal vorsichtshalber mit…”)
Nun gut, hier ist unser kleines Schlaf-Schäfchen! Viele kennen das, als Mutter sowieso, die allabendlichen “Gute-Nacht-Rituale”. Also genau die Rituale, wo dem Nachwuchs noch ganz viele Sachen einfallen um das Ritual zu verzögern oder gar aufzuhalten.
Nachdem wir fast alle Bücher schon durch haben und ich es ziemlich leid bin, die Grimm-Märchen kindgerecht umzudichten und meine Tochter noch nix von Schäfchen zählen hält, habe ich für sie ein Schäfchen in rosa Latzhose gehäkelt (muss ja nicht immer ein Kleidchen sein). Zufällig habe ich noch ein wunderschönes Gedicht von Christian Morgenstein gefunden, welches hervorragend zu dem Schäfchen passt … und meine Tochter versteht nun ganz genau, warum auch Schafe frieren und Latzhosen tragen dürfen
Schlummerlied
Schlaf, Kindlein, schlaf!
Es war einmal ein Schaf.
Das Schaf, das ward geschoren,
da hat das Schaf gefroren.
Da zog ein guter Mann
ihm seinen Mantel an.
Jetzt brauchts nicht mehr zu frieren,
kann froh herumspazieren.
Schlaf, Kindlein, schlaf!
Es war einmal ein Schaf.
Christian Morgenstern (1871-1914)
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